Auszeichnungen

1986 1. Preis des Istituto Italiano di Cultura und des WDR, Köln
1987-1988 DAAD-Auslandstipendium
1989 Stipendium des Centro Nazionale di Studi Leopardiani, Recanati
1989 Stipendium der Humboldt-Universität, Berlin
1989-1992 Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes, Bonn
1990 Stipendium der Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel
1994 Premio Giacomo Leopardi des Centro Nazionale di Studi Leopardiani, Recanati
1995-1997 Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes, Bonn
1997-1998 Stipendium des Deutsches Literaturarchivs Marbach, Marbach am Neckar

„Adrian La Salvias Untersuchung zu einer der zentralen Gattungen des europäischen Musiktheaters, die ein Desiderat der literatur-, musik- und theatergeschichtlichen Forschung erfüllt, ist ein Monument philologischer, musischer, polyglott-akribischer Gelehrsamkeit. Als erste auf umfassenden und genau dokumentierten Quellenstudien basierende Darstellung der Rezeption und Transformation der französischen Oper im Europa des späten 17. und des 18. Jahrhunderts widerlegt sie eindrucksvoll die in der Forschung bis heute vertretene Auffassung, die französische Tragédie en musique sei ein rein nationales und national begrenztes Phänomen gewesen. Aufgrund seiner genuin komparatistischen Sichtweise vermochte Dr. La Salvia die Perspektive der Forschung auf die über sprachliche und kulturelle Grenzen sich hinweg bewegende geschichtliche Entfaltung der komplexen Gattung Tragédie en musique zu erweitern. Als synthetisierende Darstellung, die der Intermedialität des Gegenstandes in exemplarischer Weise gerecht wird, die Ausblicke auf die Entwicklung von Ballett und Pantomime bietet und deren Argumentationsgänge in multidisziplinärer Perspektive konvergieren, vollzieht Dr. La Salvias Habilitationsschrift einen bedeutenden Schritt zur Überbrückung einer immer noch fachlich getrennten Behandlung des Phänomens Oper. Zugleich liefert sie der Forschung fundamentale neue Erkenntnisse im Hinblick auf Entstehung und Funktionsweisen von Versionen, Variationen und Übersetzungen der musiktheatralischen Ausgangstexte. Von grundlegender Bedeutung ist auch Adrian La Salvias Darstellung der ästhetischen Kategorie des Wunderbaren. Schon sie allein sichert seiner Arbeit den Rang eines Referenzwerkes für die zukünftige Forschung.“

„Der vorliegende erste Band der neuen Reihe ‚opera‘ zeichnet sich durch eine hohe wissenschaftliche wie verlegerische Leistung aus. Dem Notentext, in bester Bärenreiter-Qualität hervorragend wiedergegeben, ist ein (englisches, deutsches und italienisches) Vorwort vorangestellt, in dem die historischen und ästhetisch höchst bemerkenswerten Belange dieser heute nur noch dem Titel nach bekannten Oper ausführlich erläutert werden. Außerdem wird schlüssig begründet, warum eine kritische Ausgabe des (bislang ungedruckten) Werkes von Wichtigkeit für Wissenschaft und Kulturbetrieb ist. Besonders hervorzuheben sind die auf einem (4,2 GB starken) USB-Stick beigefügten elektronischen Zusätze, die in Form der mittlerweile mehrfach ausgezeichneten Edirom open source music edition (systemübergreifend) präsentiert werden. Darin sind vielfältige, erhellende Kommentare enthalten, vor allem aber werden sämtliche verfügbaren relevanten Quellen in übersichtlicher und variantenreicher Form zugänglich gemacht, darunter die autographe Partitur, die Dirigierpartitur, das gedruckte Libretto und vieles mehr. Eine editionstechnisch bedeutende und innovative Ausgabe, die die Jury einhellig für preiswürdig hält.“
2014 Stipendium der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg / „Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung“
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